Samstag
19. 9.
19 Uhr

Baden Sie in einem Meer von Rosen, Rosendüften, Rosenliedern und Rosengedichten. Ein Kunst und Kulinarischer Abend der ganz der Rose und der Liebe gewidmet ist.

Genießen Sie Rosen-Lyrik und Rosen-Lieder bei einem 5 Gang Menü.


Kunst und Kulinarisches
Rosenzauber

Christina Jänichen
(Service & Gesang)
Altfrid Weber
(Küche & Klavier)

Eintritt inkl. Menü: 54,-
Vorbestellung per eMail

Wie schön blüht uns der Maien, 
der Winter fährt dahin!
Mir ist ein schönes Jungfräulein 
gefallen in meinen Sinn.
Bei ihr ja wäre mir wohl! 
Wenn ich nur an sie denke,
Mein Herz ist freudevoll!

Wenn ich des Nachts lieg schlafen, 
Feinsliebchen kommt mir für.
Wenn ich alsdann erwache, 
so ist sie nicht mehr bei mir.
Bringt meinem Herzen Pein! 
Wollt Gott, ich dürfte ihr dienen -
Wie würde mir besser sein.

Bei ihr, da wäre ich gerne! 
Bei ihr, da bliebe ich wohl.
Sie ist mein Morgensterne, 
strahlt mir ins Herz so voll!
Sie hat einen roten Mund – 
tät ich sie darauf küssen,
Mein Herz würde mir gesund.

Ich werfe Rosenblätter 
in Liebchens Fenster ein.
Ei, schlafe oder wache, 
ich möchte bei dir sein!
Das Fensterlein steht auf 
wie bei dem Vogelbauer,
Ich wage mich nicht hinauf.

Wollt Gott, ich fände im Garten 
drei Rosen auf einem Zweig.
Ich wollte auf sie warten – 
ein Zeichen wäre mir's gleich.
Das Morgenrot ist weit, 
es streut schon seine Rosen –
Ade, du schöne Maid!

Mythologie und Symbolik

Rote Rosen gelten seit dem Altertum als Symbol von Liebe, Freude und Jugendfrische. Die Rose war der Aphrodite, dem Eros und Dionysos geweiht, später der Isis und der Flora. Bei den Germanen war sie die Blume der Freya. Antike Sagen beschreiben die Entstehung der Rosen als Überbleibsel der Morgenröte auf Erden, als zusammen mit Aphrodite dem Meerschaum entstiegen, oder aus dem Blut des Adonis entstanden. Mit der Rose war auch die Vorstellung des Schmerzes verbunden (Keine Rose ohne Dornen) und wegen ihrer hinfälligen Kronblätter auch mit Vergänglichkeit und Tod. Die rote Farbe wurde auf das Blut der Nachtigall zurückgeführt, die die ursprünglich weiße Rose zu stürmisch umarmte, oder auf das Blut der Aphrodite, die sich an den Stacheln verletzte. Davon abgeleitet sind die Versionen mit Maria bzw. Mohammed. Die Römer feierten im Frühling den dies rosae, das Totenfest. Diese Rosalia waren eine Art Allerseelenfest. Später gingen sie im christlichen Pfingstfest auf (domenica de rosa), bei einigen slawischen Völkern wurden sie zum Naturfest Rusalija und zu den weiblichen Dämonen Russalki. Bei den Germanen wurden die Rosen mit dem Tod in Verbindung gebracht. Sie wurden auf Opferplätzen und Gräbern gepflanzt. In der Ostschweiz und im Allgäu werden heute noch abgelegene Friedhöfe als Rosengarten bezeichnet. Die Rose, besonders die weiße, gilt seit dem Altertum als Zeichen der Verschwiegenheit. Bei Gelagen wurden Rosen aufgehängt, alles sub rosa Gesprochene sollte nicht nach außen dringen. Im Mittelalter wurde die Rose im Zuge der Marienverehrung ein wichtiges christliches Symbol. Maria erhielt Beinamen wie Rose ohne Dornen, die schönste Rose unter den Frauen. Seit dem 11. Jahrhundert verleiht der Papst die Goldene Rose. Im Islam ist die Rose ein heiliges Symbol. So ließ Saladin nach der Eroberung Jerusalems 1287 den Felsendom mit Rosenwasser vom christlichen Glauben "säubern".