Sonntag
28. 2.
19 Uhr

Wo andere nie ohne ihren Regenschirm verreisen würden, wird man Attila Vural auch im Urlaub nie ohne seine Gitarre antreffen: Man weiss ja nie, welche Melodie einem über den Weg läuft.
So klingt denn auch seine Musik wie ein grosser Koffer voller Ferienerinnerungen – doch es sind keine hippen Städtekurztrips oder mondscheinschwangeren Segeltörns, die der 1972 geborene Zürcher Gitarrist mit seinen Tönen nachzeichnet. Vielmehr sind es Reisen der offenen Ohren und der suchenden Augen, auf denen sich der Musiker inspirieren lässt von südamerikanisch angehauchten Rhythmen, dem Jazz entlehnten Tonfolgen und Motiven, sowie erdverbunden poppigen Melodien.
Seit seinen ersten Kompositionen, die in die frühen neunziger Jahre zurückreichen, zeichnet sich Attila Vurals Musik durch diese kreative Mischung verschiedener Einflüsse aus, die in seinen eigenen Interpretationen ebenso wie in denjenigen der verschiedenen Formationen, deren Stil Vurals Arrangements geprägt haben (Saf-Inütill, Approaches), seine eigenständige Handschrift erkennen lassen.

Attila Vural startete seine Musikerkarriere mit 14 Jahren.In seinem persönlichen Stil mischen sich südamerikanische Rhythmen, dem Jazz entlehnten Tonfolgen und Motive, sowie Pop-Melodien, welche er mit seiner perkussive Spielweise zu eigenen Klangwelten zusammenführt.
Sein unverkennbarer Stil, der eine perkussiv gespielte Gitarre mit subtilen klassischen Saitenklängen vereint und dabei gänzlich ohne zusätzliche Effekte auskommt, ist in musikalischer und technischer Hinsicht unüberhörbar durch das Schaffen des deutschen Gitarristen Claus Boesser-Ferrari beeinflusst. Daneben erhielt Vural aber wichtige Impulse durch die experimentellen Variationen des Gitarristen Andy Summers (The Police).
Angeregt durch Dominic Millers CD First Touch, widmete sich Attila Vural seit 1997 zunehmend und seit 2005 ausschliesslich der Solo-Gitarre, die er sowohl in 6-saitiger und 12-saitiger Version, als auch in einer 14-saitigen Spezialanfertigung in Form einer Mandolinen/Dobro-Kombination spielt. Aktuell spielt er auch auf einer 8-saitigen Gitarre (Noldina).

Attila Vurals Spiel lädt ein, ihm auf seinen Klangreisen in die weite Welt musikalischer Begegnungen zu folgen.
Dazu stehen mittlerweile sieben Solo-CD’s bereit – «A Handful of Thoughts» (2004), «Painting a Reverie» (2007), «Some Place of Sounding» (2009), «the Last Laugh» (2010), «Something Plays Like a Child» (2012), «According Outside my Room» (2014) und ganz aktuell «Moonbeams Rise as Quavers» (2015), – bei vielen Gelegenheiten ist Vurals perkussive Gitarre aber auch live zu hören:
Er trat nicht nur National auf, sondern auch in den USA, an der European Acoustic Guitar Night im Teatro Goethe-Institut in Rom, am Internationalen Gitarrenfestival «Open Strings» in Osnabrück und an den Internationalen Neuöttinger Gitarrentage. Unter anderem vertonte er als live Soundtrack, die Stummfilme «Der letzte Mann» und «Nosferatu» von Friedrich Murnau an der Musikfestwoche in Winterthur.

Ob auf Tonträger oder auf der Bühne: Wer mit Attila Vural die Reise antritt, wird Orte aufsuchen, die zu entdecken man einer Solo-Gitarre gar nicht zutrauen würde.

 

Gitarren
Attila Vural arbeitet seit 2003 mit dem Zürcher Gitarrenbauer Mitgel Noldin zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden bisher drei Instrumente mit sehr unterschiedlichen Charakteren:
Das älteste Modell ist eine 14-saitige Gitarre, eine Dobromandola. Sie ist die Umsetzung der Idee, zwei Instrumente zu vereinen: Eine klassische Dobro und eine exotische Mandoline. Da ihre beiden Hälse, die verschieden besaitet sind, sehr nahe aneinander gebaut sind, ermöglicht sie es, beide Klangquellen zeitgleich zu spielen. Zwischen der ungewöhnlich warmen Dobro und der an eine Sitar erinnernden Mandoline entsteht eine breite Palette von Klangfarben.
Das zweite Modell ist eine 12-saitige Gitarre, die trotz ihres eher kleinen Korpus im Gesamtvolumen sehr kraftvoll klingt und die Bässe brillieren lässt. Wenn man sie mit Plektrumb spielt und lautstarke Strummings zerzeugt, erklingt ein tragfähiger Klang-Teppich. Gerade die beiden unisono gedoppelten oberen Saitenpaare, e-e und h-h, profitieren von dieser Sonorität.
Das jüngste Modell ist eine 8-saitige Gitarre, genannt Noldina. Mit ihren oktavierten D- und G-Saiten hat sie einen glockigen Ton. Ihre Stärke ist nicht nur im orchestralen und begleitenden Spiel, sondern einigt sich auch als Solo-Instrument und dies unabhängig von der Spieltechnik, mit Plektrum oder Fingerstyle.


Attila Vural
Attila Vural
Attila Vural
(8-, 12- und 14-saitige Gitarren
)

Abendkasse: 22,- Vorverkauf: 18,-
Vorbestellung per eMail

 veranstaltet vom
Verein für Kunst und Kultur im Badhaus zu Rottweil e.V.