Donnerstag
28. 4.
18.30 Uhr

„Selbst die Engel müssen entzückt sein, wenn sie über die Fälle fliegen“.

Die Entdeckung der Victoriafälle im Jahre 1855 sichert David Livingstone weltweiten Ruhm und das Vertrauen der Royal Geographical Society in London. In deren Auftrag erkundet er in den folgenden Jahren den Verlauf des Sambesi.

Gut 160 Jahre später zieht mich der magische Strom in seinen Bann. Mit den Fahrrädern durchqueren mein Freund Ludger und ich das Land der Batonga im Norden von Simbabwe. Wir erleben fern der Machtzentrale des Robert Mugabe eine offenherzige Gastfreundschaft. Rollen und schieben sehr langsam durch archaisch schöne Landschaften, bevor wir die mächtigen Victoriafälle erreichen. Am Ufer des Sambesi erinnere ich mich an die dramatische letzte Expedition des Doktor Livingstone.

Um das Geheimnis der Nilquellen zu lüften, bricht er im Jahre 1866 erneut nach Afrika auf. Die letzte Reise des legendären Entdeckers und Missionars. Am 01.05.1873 erliegt David Livingstone den Strapazen im heutigen Sambia.

Mai 2009: An der tansanischen Küste am Indischen Ozean heften wir uns an die Spuren seiner letzten Entdeckungsreise. Weltentrückte Fischerdörfer und Spuren arabischer Besiedlung, sowie deutscher Kolonialgeschichte begleiten uns bis in den tiefen Süden. In Mikindani erinnert der alte Sklavenmarkt an das traurigste Kapitel der turbulenten Geschichte der Suaheliküste. Von nun an führen nur mehr staubige Pisten ins Innere. Tritt für Tritt kommen wir dem ersten Etappenziel näher. Livingstone war es als erstem Europäer vergönnt, die silberne Wasserfläche des Nyasasees zu entdecken. Die Zeit scheint an Mbamba Bay spurlos vorübergestrichen zu sein. Nach wie vor befahren die Fischer den See in massiven Einbäumen und Joaqim setzt die Tradition seines Vaters fort diese Boote herzustellen. Leider plagen uns die gleichen Gesundheitsprobleme wie Livingstone: Malaria.

Im September 2010 setzen wir in Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, die Reise fort. Leider sind unsere Räder „missing in action“ und bleiben es. Drei Tage später sind wir stolze Besitzer von drei, tja, soll man sowas Fahrräder nennen? Wir sind der Meinung, eine Gangschaltung irritiert nur und vernünftige Bremsen mindern den Fahrspaß. Damit beginnt für uns die etwa 800 Kilometer lange Reise durch Sambia. Wir wissen nun, dass die Elefanten des South Luangwa Nationalparks keine Fahrradfahrer mögen, Tee aus Nilpferdmist Verstopfungen kuriert und man vor Chief Chitambo IV. im Sand zu sitzen hat und dabei in die Hände klatscht. Täglich lernen wir Mechaniker kennen und entdecken unser eigenes Improvisationstalent. Doch die Stahlrösser bringen uns bis an den Bangweulusee, „wo das Wasser den Himmel berührt“. Livingstone war überzeugt, es handele sich um eine Nilquelle. Doch der hier entspringende Lualaba speist den Kongo. Klappernd und schleifend tragen uns die Räder bis hinauf zum riesigen Tanganyikasee, der in früheren Zeiten die Phantasie und den Entdeckergeist namhafter Forscher anregte. Von Mpulungu wird uns die Liemba, ein ehemaliges deutsches Kriegsschiff, nach Kigoma in Tansania bringen. So der Plan. Aber, was bedeuten in dieser Gegend der Erde schon Pläne? Übrigens, nach einem halben Jahr tauchten die Räder in Frankfurt wieder auf!

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle in 110 Minuten wartet auf Sie. Erzählen will ich von Hoffnungen, Enttäuschungen, Glücksmomenten und fesselnden Augenblicken. Berichten von Begegnungen mit den Menschen zwischen dem Indischen Ozean und den großen Seen im Innern des afrikanischen Kontinents.

Homepage: www.babaldia.de


Traum & Abenteuer
Slow Down In Afrika

Sambia-Simbabwe-Tansania
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Steffen Hoppe
Fotograf

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Traum & Abenteuer e.V.